Источник

Савватий (Брабец), архп. Б. Пражский и всея Чехословакии

Биографическими данными о его рождении, образовании, прохождении службы в священном сане и хиротонии во епископа мы не располагаем.

Известно только, что он окончил Киевскую духовную академию со степенью кандидата богословия, а в 1923 году Константинопольским Патриархом был поставлен Экзархом для Средней Европы с титулом Архиепископа Пражского и всея Чехословакии, хотя имел в Праге только одну Крестовую церковь.

В годы фашистской оккупации он, пользуясь беспомощностью Сербской Церкви, стал захватывать ее приходы и ставить на них совершенно неподготовленных священников, чем нанес немалый вред делу Православия.

Когда была освобождена Чехословакия от фашистов, тогда и деятельность архиепископа Савватия прекратилась, так как он остался без единого прихода.

Дальнейших сведений о нем не имеем.

Протоиерей Павел Яковлев лично его знал, имеет фото в сане иеромонаха.

Литература:

«ЖМИ» 1953, № 8, стр.52.

Savvatij (Anton Heinrich) Brabec wurde am 3.2.1880 als Sohn eines Uhrmachers in Prag- Žižkov geboren. Er besuchte die tschechische Realschule in Karolinenthal, 1900 zog er nach Rußland, wo er in das GS in Ufa eintrat. Im Februar 1902 wurde er Mönch und erhielt den Namen Savvatij. Im gleichen Jahr empfing er die Diakonweihe. Im Juni 1907 beendete er das Studium als cand. theol. an der GA Kiev, zuvor erhielt er im April 1907 die Priesterweihe.

Im September 1907 begann er die Seelsorge für tschechische Gläubige in Wolhynien. 1909 wurde er Spiritual im GS Kievan, 1911 Rektor und Igumen, 1914 Archimandrit. Während des 1. Weltkrieges diente er als Missionar im tschechischen Heer in Wolhynien.

1919 wurde er Vorsteher des Klosters Melci, 1920 Administrator im Kreis Kovel und Rektor des GS Cholm.

Nach 14 Jahren Tätigkeit in Wolhynien traf er am 30.10.1921 in Prag ein. Er war von dem 1903 gegründeten Verein «Pravoslavná Beseda” und nach dem Krieg in «Československá obec pravoslavná» umgewandelten, nun unpolitischen Verein berufen, dessen Ziel die Errichtung einer orthodoxen Kirche in der Tschechoslowakei war. Dieser Verein wählte ihn am 15.6.1922 zum Seelsorger und Bischof. Dazu war er nicht berechtigt, doch wurde diese Wahl vom Ministerium irrtümlicherweise bestätigt (30.8.1922). Diese «Tschechische orthodoxe Religionsgemeinde» wandte sich an die beiden orthodoxen Patriarchen Dimitrij von Karlowitz (Serbische Orthodoxe Kirche) und Meletios IV. von Konstantinopel mit der Bitte, Savvatij zum Вzu weihen. Doch keiner antwortete. Die Serbische Kirche wollte die Entwicklung in der tschechoslovakischen Kirche abwarten, die seit 25.9.1921 einen von der Serbischen Kirche geweihten В Gorazd (Pavlik) hatte. So wandte sich Savvatij nochmals an Konstantinopel und wurde dort am 4.3.1923 von Patriarch Meletios IV. zum Bischof geweiht und zum Erzbischof von «Prag und der ganzen Tschechoslowakei» bestimmt. Das Erzbistum sollte in drei Eparchien eingeteilt werden: die Prager, die mährische und die karpatho-russische Eparchie. Das vom serbischen Patriarchen Dimitrij gesandte Telegramm an Meletios mit der Warnung vor Spaltung in der tschechischen Orthodoxie traf zu spät ein.

В Gorazd, dem im Gegensatz zu der nur wenige Hunderte Gläubige zählenden «Tschechischen orthodoxen Religionsgemeinde» einige Hunderttausende Seelen angehörten, bemühte sich nach seiner Rückkehr von einer Amerikareise um eine Einigung mit EB Savvatij, wobei beide Patriarchate miteingeschaltet waren, doch EB Savvatij blieb hartnäckig.

Die serbische Jurisdiktion setzte sich aber mit der Zeit in der ganzen Tschechoslowakei durch, auch in Karpathorußland; nur in Prag blieb eine kleine Gruppe meist russischer Orthodoxer bei EB Savvatij unter der Jurisdiktion von Konstantinopel. Ihre Gottesdienste hielt sie in der St.-Niklas-Kirche am Altstädter Ring.

1939 besuchte EB Savvatij Konstantinopel und den Berg Athos. Am 20.10.1940 konnte er ВIlarion (Ogienko) für die Ukrainische Autokephale Orthodoxe Kirche weihen.

Unter der nationalsozialistischen Herrschaft mußte EB Savvatij 5 Jahre im Konzentrationslager Dachau verbringen. Trotzdem wurde er nach seiner Rückkehr nach Prag nicht zu Amtshandlungen zugelassen.

Er starb am 14.11.1959 in Prag (IKZ 50/1960/165).

Literatur:

R. Urban, Die slavisch-nationalkirchlichen Bestrebungen in der Tschechoslowakei mit besonderer Berücksichtigung der tschechischen und der orthodoxen Kirche. Leipzig 1938,

S. 141, 143–147, 152–157.

R. Urban, Die Orthodoxe Kirche des Ostens in der Čechoslovakei, in: Kyrios 3(1938)89–97.

Fr. Cinek, Orthodoxi dissidentes in Bohemia et Moravia, in:

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Kirill (Pospišil), Istorija Pravoslavija v Čechoslovakii s IX do XX vek, in: Pravoslavnaja Mysl’, Praga 4(1959)1, 206–235, hier 223ff.

P. Hauptmann, Die Orthodoxe Kirche auf ihren Wegen ins tschechische Volkstum, in: KiO 11(1968)38–64, hier 47.

R. Jakowlewitsch, Die Orthodoxe Kirche in der Tschechoslowakei, in: StdO 1966,2, 56–62, hier 61.

N. Rklickij , Žizneopisanie 11,18.

G. Seide, Geschichte der R0K im Ausland 433.

Vlasovs’kyj, Narys istorii UPC, IV,2, S.271; IV,1 , 285.

A. Svitič, Prav. Cerkov‘ v Pol'še 191.

T. Manuchina, Put‘ moej žizni, Vospominanija Mitr. Evlogija (Paris 1947)428ff·

P. Hauptmann, Die Katechismen der russisch-orthodoxen Kirche (Göttingen 1971), 106, 112f.


Источник: Русские православные иерархи : период с 1893-1965 гг. : [Каталог] / Митр. Мануил (Лемешевский). - Куйбышев. : 1966. / Часть 6. Савва (Бабинец) – Ювеналий (Тарасов). – 1989. - 534 с.

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