Источник

Сергий II (Воскресенский Димитрий Николаевич), митр. Литовский и Виленский

Родился 26 октября 1897 года. Сын священника гор. Москвы.

Окончил Московское духовное училище.

С 1918 по 1922 г. служил на гражданской службе.

В 1922 году поступил в Московский Данилов монастырь.

В 1925 году пострижен в монашество, возведен в сан иеродиакона, а затем и в сан иеромонаха.

В 1930 году – настоятель собора в г.Орехово-Зуево. Одновременно исполнял обязанности по поручению заместителя Патриаршего Местоблюстителя по Московской Патриархии.

С 1931года – редактор журнала Московской Патриархии.

1932–1933 гг. – настоятель Воскресенского храма в Сокольниках.

Возведен в сан архимандрита.

16/29 октября 1933 года хиротонисан во епископа Коломенского, вик. Московской епархии.

Хиротония состоялась в храме Воскресения, что в Сокольниках г. Москвы. Хиротонию совершали: митр. Сергий, митр. Серафим (Чичагов), архп. Дмитровский Питирим, епископ Орехово-Зуевский Иоанн, епископ Волоколамский Иоанн и епископ Каширский Иннокентий.

С 1934 года – епископ Бронницкий.

С февраля 1936 года – епископ Дмитровский.

8 октября 1937 года возведен в сан архиепископа.

2 ноября 1938 года награжден крестом на клобук.

В марте 1941года возведен в сан митрополита Виленского и Литовского, Экзарх Латвии и Эстонии.

В 1942 году в результате неподчинения юрисдикции Экзархата митрополита Рижского Августина и митрополита Таллинского Александра он создает свой епископат на автономных началах, поминая за богослужением митрополита, а потом Патриарха Сергия.

В том же году он перешел на сторону фашизма и был предан церковному суду православных епископов.

Скончался трагически, будучи убит 28 апреля 1944 года.

Погребен около храма на Покровском кладбище в Риге.

Это был иерарх, у которого имелся «кладезь» неисчерпаемой

энергии. Опытный администратор и хороший проповедник.

Литература:

«ЖМП” 1934, №№ 18–19, стр.8.

“ЖМП» 1934, №№ 20–21, стр.3, 4.

«Правдао религии в России”.

МП, 1942, стр.62, 64.

“Русск. Прав. Церковь и Вел. От. война”.

Сборник церк.документ., стр.33–36.

«Списки архиереев1897–1944 гг. Патр. Алексия”, стр.27.

ФМП № 60, стр.24.

ФПС I, № 279, стр.II.

ФПС II, стр.7.

ФПС IV, стр.7.

ФПС V, № 170.

ФАМ 14.

V. Alexeev stellt in seinem Werk «Russian orthodox Bishops in the Soviet Union, 1941–1953» den Lebenslauf des M Sergij etwas anders dar:

Zu Beginn der Revolution war der spätere M Sergij Novize unter dem letzten Rektor der Petrograder GA, В Feodor (Pozdeevskij), der damals im Danilov-Kloster in Moskau lebte. Die Mönchsweihe empfing Sergij im Jahre 1923. 1926 begann er am Sekretariat des Moskauer Patriarchats zu arbeiten. Zum Bischof soll er bereits 1929 geweiht worden sein, als Вvon Dmitrov.

So war er eine der bedeutendsten Figuren im Patriarchat, ein Freund des M Sergij (Stragorodskij). In Moskau wurde er jedoch als Agent des NKVD verdächtigt. So soll er ВPitirim (Krylov), der sich besonders der verfolgten Priester angenommen und sie mit Geld, Kleidung und Lebensmitteln unterstützt hatte, beim NKVD angezeigt haben. Pitirim entging der Verhaftung, weil M Sergij (Stragorodskij) ihn nach Velikij Ustjug versetzte.

Der Vater Sergijs (Voskresenskij) wurde 1935 verhaftet. Sergij hing besonders an seiner Mutter. 1939 wurde er Mitglied des Hl. Synods, der damals nur aus vier Hierarchen bestand.

Nach Lettland wurde Sergij gesandt, um mit M Avgustin (Peterson) und den übrigen Bischöfen wegen der Rückkehr zum Moskauer Patriarchat zu verhandeln. Zuvor hatte er dies schon in dem von den Sowjets besetzten Polen getan. Daraufhin fuhren die lettischen Bischöfe im Winter 1940/41 zu weiteren Verhandlungen nach Moskau. Dann wurde Sergij Nachfolger des am 31.12.1941 verstorbenen M Eleferij (Bogojavlenskij) von Wilna und Litauen. Es war auffallend, wie leicht er sofort telefonische Verbindungen nach Moskau bekam, die gewiß vom NKVD kontrolliert waren.

Am 22.6.1941 sollte er vor den herannahenden Deutschen evakuiert werden; er war jedoch nicht aufzufinden. Er hatte sich im Keller der Kathedrale versteckt. Sein Sekretär soll deswegen von den Roten erschossen worden sein.

Sergij wurde von den Deutschen gleich am ersten Tag verhaftet, jedoch nach vier Tagen wieder entlassen. Obwohl er nicht deutsch sprechen konnte, gelang ihm ein gutes Verhältnis zu deutschen Offizieren. Seine Tätigkeit wurde von den Deutschen geduldet, besonders seine berühmte Mission von Pskov.

Vom Moskauer Patriarchat wurde er verurteilt, er nahm die Trennung persönlich schwer, vielleicht weil seine Mutter dort verblieben und Repressalien ausgesetzt war. Vor seinem Klerus bekannte er sich zu M Sergij (Stragorodskij) und erwähnte ihn in den Fürbitten. Den von ihm nach Pskov gesandten Priestern befahlt er, M Aleksij (Simanskij) von Leningrad zu kommemorieren, da Pskov zu dessen Eparchie gehörte. Als in seinem von den Deutschen besetzten Exarchat Aufrufe des M Aleksij gegen die Deutschen gefunden wurden, hörte er auf, M Sergij (Stragorodskij) zu kommemorieren. Erst als auf dem Lokalkonzil von Moskau (1943) alle, die mit den Deutschen zusammenarbeiteten, exkommuniziert wurden, nahm er offen gegen das Patriarchat Stellung. In den Zeitungen erschien eine Erklärung von ihm, deren Inhalt war: HStalin ist kein Saul, er wird kein Paul werden”.

Doch auch die Deutschen vertrauten ihm nicht. Da er wegen seiner Erklärung nicht nach Moskau zurückkehren konnte, wurde er sichtlich nervös, hatte Angst und ahnte seinen Tod voraus. Als sein Freund, der Künstler Smirnov, gestorben war, fuhr M Sergij mit dem Protodiakon Redikul‘cev und dessen Frau nach Riga zum Begräbnis. Am folgenden Tag, dem 29.4.1944, wurden alle drei im zerschossenen Auto tot aufgefunden. Die meisten Leutevermuteten, daß der Mord ein Werk der Kommunisten war. Doch es gibt auch viele Anzeichen dafür, daß die Deutschen

den Mord veranlaßt haben könnten. Jede Untersuchung des Falles wurde verboten. Ein Deutscher bekannte später, er sei bei dem Mord dabei gewesen. Eine volle Klarheit darüber gibt es bis heute nicht. Der Tod des M Sergij soll aber auf den Patriarchen Sergij einen starken Eindruck gemacht haben und die Hauptursache seines baldigen Todes (am 15.5.1944) gewesen sein.

Werke:

Denkschrift betreffend die Lage der Orthodoxen Kirche im Ostland, engl, übers, in: Eastern Churches Review VI(1974) 135–161.

Literatur:

W. Alexeev, Russian orthodox Bishops in the Soviet Union, 1941–1953 (New York 1954) S. 65–97.

W. Alexeev – Th.G. Stavrou, The Great Revival. The Russian Church Under German Occupation 73–78.

W. Alexeev, Le drame de 1’exarque Serge Voskresenskij et

1’élection du patriarche de Moscou, in Irénikon 1957, 181 bis 202.

W. Alexeev, L'Eglise orthodoxe russe sous 1’occupation allemande (1941–1944)243–276.

W. Alexeev, The Orthodox Church under German Occupation: An Unpublished Memorandum by the Exarch of the Baltic Area, Metropolitan Sergii, in: Eastern Churches Review VK1974) 131–161.

Treulieb, Metropolit Sergij von Riga und die «Orthodoxe Mission» in Pleskau, in: KiO 8(1965)55–66.

W. Kahle, Die Orthodoxie im baltischen Raum. Ein Überblick, in: KiO 21/22(1978/9)97.

Joh. Chrysostomus, Kirchengeschichte III, 31–33, 65.

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A.E. Levitin-Krasnov, Die Glut deiner Hände 121.

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Literatur:

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Heyer, Die orthodoxe Kirche 166, 168.

Seide, Geschichte der ROK im Ausland 67, 170.

Die Orthodoxe Kirche in Rußland. Dokumente ihrer Geschichte (860–1980), hg. von P. Hauptmann und G. Stricker (Göttingen 1988): R. Rössler, Die Russische Orthodoxe Kirche im Sowjetstaat (seit 1917), hier: Dokument Nr. 280.


Источник: Русские православные иерархи : период с 1893-1965 гг. : [Каталог] / Митр. Мануил (Лемешевский). - Куйбышев. : 1966. / Часть 6. Савва (Бабинец) – Ювеналий (Тарасов). – 1989. - 534 с.

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